Kitz on tour
ready to travel the world

Assuan

Assuan ist neben Kairo und Luxor sicher eine der beeindruckendsten Städte in Ägypten. Wüstendünen reichen bis an das Ufer des Nils heran und eine einzigartige Flusslandschaft mit massiven Felsen aus Granit runden das Bild ab. Eine Feluken-Fahrt ebenso wir der High Tea im berühmten Old Catatract Hotel dürfen hier nicht fehlen.

High Tea im Old Cataract Hotel

Blick vom legendären Sofitel Legend auf den Nil

Das Old Cataract Hotel oder auch Sofitel Legend ist ein traditionelles Luxushotel im orientalischen Kolonialstil, das insbesondere durch seine tolle Lage und den wunderbaren Ausblick auf die ehemaligen Stromschnellen des Nils besticht. Neben Winston Churchill oder François Mitterrand wohnte hier auch Agatha Christie, die ihren Roman „Tod auf dem Nil“ in diesem Milieu ansiedelte. 

High Tea auf der Terrasse des berühmten Old Cataract Hotel

Wir nutzen die wunderbare Aussicht für einen klassischen High Tea - eine typisch britische, durchaus ausgiebige Mahlzeit am Nachmittag. Diese wird traditionell mit verschiedenen Leckereien und Tee serviert, von süßen Häppchen, Obst und Kuchen bis hin zu herzhaften Backwaren und kleinen Sandwiches. Eine Etagere mit High Tea kostet 1.400 LE (etwa 35,- €). Aber allein die Aussicht ist dies wert und wir bleiben noch lange sitzen bis in den Sonnenuntergang hinein.


Feluken-Fahrt auf dem Nil

Mit der Feluke auf dem Nil

Eine Feluken-Fahrt auf dem Nil können wir Jedem nur wärmstens empfehlen. Feluken sind traditionelle ein- oder zweimastige Segelschiffe, welche gerne im Mittelmeerraum und am Nil in Ägypten - hauptsächlich zu touristischen Zwecken - eingesetzt werden. Direkt an unserem Kreuzfahrtschiff liegen verschiedene Segelboote und wir verhandeln mit Anuar eine Fahrt während des Vormittagsbereiches für umgerechnet etwa 20,- €.  Hierbei halten wir einmal auf der gegenüberliegenden Flussseite bei den Qubbet-el-Hawa-Gräbern sowie einem nubischen Dorf an.

Qubbet-el-Hawa-Gräber

Die Grabstätte kann für ein kleines Trinkgeld besichtigt werden. Wir sind vermutlich die einzigen Touristen, Englisch spricht hier keiner. Zum Bezahlen ist es ratsam kleine Scheine Bargeld dabei zu haben, das Wechseln großer Scheine ist meist schwierig. Der kurze Aufstieg ist in jedem Fall lohnenswert, denn die Aussicht von oben ist wunderbar.

Immer wieder tolle Aussichten

Entspannte Atmosphäre auf dem Nil

Die einheimischen Kinder betteln auf ihren Surfbrettern um Geld und scheuen auch keine waghalsigen Manöver, wie hier beim Ranhängen an die recht schnell fahrenden Motor-Schiffe. Unser Fährmann Anuar lacht nur und meint, er hätte das als Kind auch gemacht. Und natürlich gebe ich den Jungs einen kleinen Schein.


Besuch eines Nubischen Dorfes

Die Nubier sind verschiedene mit Arabern sowie afrikanischen Ethnien vermischte nilo-saharanisch-sprachige Stämme im südlichen Ägypten. Das antike Reich von Kusch lag südlich von Ägypten im Gebiet des heutigen Sudan, wobei "Kusch" das ägyptische Wort für Nubien war. Die Nubier wurden anfänglich von den Ägyptern als Sklaven in Bauprojekten eingesetzt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sie sich jedoch zu einem mächtigen Handelspartner und gründeten schließlich eigene Reiche. Im 8. Jahrhundert v. Chr. eroberten nubische Herrscher Ägypten und begründeten die 25. Dynastie, auch bekannt als die "Schwarzen Pharaonen". Als das ägyptische Reich expandierte, wurde auch nubisches Gebiet vereinnahmt.

Der Bau des Assuan-Staudamms in den 1960er Jahren führte schließlich zur Umsiedlung vieler nubischer Gemeinschaften, die heute in verschiedenen Teilen der Region leben, vornehmlich in der Region südlich von Assuan.

IMG_2411
IMG_2412
IMG_2423

nubisches Dorf in Assuan

Die nubische Kultur zeichnet sich durch ihre lebendige Kunst, Musik und Traditionen aus. Traditionelle nubische Dörfer sind bekannt für ihre farbenfroh - meist himmelblau - gestrichenen Häuser, die mit traditionellen Mustern und Symbolen verziert sind.

typischer Gewürzladen in einem nubischen Dorf

Zahlreiche nubische Dörfer sind beliebte Touristenziele, wo Besucher die farbenfrohe Architektur und die Herzlichkeit der lokalen Bevölkerung erleben können. Mit Anuar allein unterwegs haben wir die Möglichkeit, diesen Touristenströmen zu entkommen. Natürlich bekommen wir einen Tee angeboten, sich setzen und mit den Einheimischen ins Gespräch kommen gehört dazu und bereichert uns immer wieder. Wir nutzen dann die Gelegenheit, einige orientalische Gewürze sowie Pfirsichtee zu erwerben. Im ganzen Dorf stehen Pfirsichbäume, was liegt da also näher.

Philea-Tempel (Isis-Tempel)

Mir persönlich besonders gut gefallen haben die Tempelanlagen von Philae, etwa acht Kilometer südlich gelegen von Assuan. Diese stehen heute auf der Insel Agilkia, nachdem sie 1977 bis 1980 am eigentlichen Standort, der heute überfluteten Insel Philea, abgebaut und etwa 600 Meter nordwestlich auf dem höheren Gelände von Agilkia neu errichtet wurden.

  • IMG_2196
  • IMG_2185
  • IMG_2181
  • IMG_2177
  • IMG_2051

Die Tempelanlagen sind aufgrund ihrer Insellage ausschließlich mit dem Boot zu erreichen, und so werden wir mit einer klassischen Feluke das kurze Stück übergesetzt.

Platz vor dem ersten Pylonen des Isis-Tempels

Das Hauptgebäude der Tempelanlagen ist der Tempel der Isis, Göttin der ägyptischen Mythologie. Er steht am Westufer etwa in der Mitte der Insel. Um ihn herum befinden sich weitere kleinere Bauwerke. Die Tempelanlage stammt aus der griechisch-römischen Zeit, und gilt als das letzte Große Heiligtum des alten Ägypten. 

westlicher Säulengang

Am Ostufer der Insel gelegen steht der Trajan-Kiosk. Mit ihm wurde eine Ost-West-Prozessionsachse vom Inselufer zum Haupttempel geschaffen. Er besteht aus 14 mittels Zwischenmauern verbundenen Säulen mit glockenförmigen Papyruskapitellen unter einem umlaufenden Epistyl, das einst eine Holzkonstruktion zur Stützung eines Zeltdaches trug. An der östlichen Terrasse legte bei Flussprozessionen die heilige Barke mit der Statue der Göttin Isis an. Der Trajan-Kiosk ist mit 15,4 × 20,7 Meter bei einer Höhe von 15,45 Meter der größte erhaltene freistehende Kiosk Ägyptens.

Auf Grund zweier Reliefs, die Kaiser Trajan als opfernden Pharao vor den Göttern Isis, Osiris und Horus als Kind zeigen, wurde das Bauwerk meist diesem Kaiser zugeschrieben.

IMG_2159
IMG_2066
IMG_2137


nach Luxor